Analoge Foto-Experimente
Früh begann ich mit Verfremdungseffekten zu experimentieren. Der Sabattier- oder Pseudosolarisations-Effekt stellte dazu eine effektive Möglichkeit dar. Durch Kopieren des Ausgangsmaterials auf hart arbeitenden Lithfilm, der auch chromogen entwickelt werden konnte, ergaben sich interessante Ergebnisse:
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Mit dem Erscheinen des Agfacontour Professional Planfilms im Jahre 1970 ergaben sich neue, vielseitige Möglichkeiten für Farbexperimente.
Mit diesem Film und dem entsprechenden Spezialentwickler konnten durch unterschiedlich lange Belichtungszeiten Äquidensiten von einem Halbtonoriginal hergestellt werden. Es entstanden Bilder, bei denen nur ein begrenzter Grauwertumfang dargestellt wurde. Dann konnten die Resultate der Äquidensitenherstellung im Kontakt auf Lithfilm umkopiert werden, der chromogen mit unterschiedlichen Farben, je nach Farbkuppler, entwickelt wurde. Durch Passer wurde sichergestellt, dass die farbigen Filme exakt übereinander gelegt werden konnten. Es entstand ein farbiges Bild des Halbtonoriginals.
Durch die unterschiedliche Kombination von Äquidensiten und / oder farbigen Auszügen entstanden unterschiedlich gefärbte Bilder des Halbtonoriginals.
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1975, Rathaus Hannover, Ausgangsdiapositiv
1975, Rathaus Hannover, mehrfarbig, Äquidensiten farbig entwickelt
1975, Rathaus Hannover, mehrfarbig, Äquidensiten farbig entwickelt
1979, Rathaus Marburg, mehrfarbig, Äquidensiten farbig entwickelt
1979, Rathaus Marburg, mehrfarbig, Äquidensiten farbig entwickelt
1979, Rathaus Marburg, mehrfarbig, Äquidensiten farbig entwickelt
1979, Rathaus Marburg, mehrfarbig, Äquidensiten farbig entwickelt
Siebdruck
Im Jahr 1980 besuchte ich einen Siebdruckkurs am Institut für Grafik und Malerei an der Philipps-Universität Marburg.
Durch das Siebdruckverfahren konnte ich meine fotografischen Experimente fortsetzen.
Wiederum entstanden durch die oben geschilderte Vorgehensweise fotografische Auszüge unterschiedlicher Graustufen des Originals, die auf Lithfilm der Größe 30 x 40 cm vergrößert wurde. Mit dieser Maske wurde ein fotosensibel beschichtetes Sieb belichtet, mit dem durch Druck mit verschiedenen Farben farbige Siebdrucke hergestellt wurden. Damals wurden lösungsmittelhaltige Farben verwendet, die einen erheblichen Verarbeitungsaufwand benötigten, wollte man sich nicht gesundheitlich gefährden.
Meine hier gezeigten Siebdrucke sind entstanden am Institut für Grafik und Malerei, das die nötigen Voraussetzungen für ein gefahrloses Arbeiten bot.
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Ausgangs-Negativ, fotografiert auf 9x12 cm-Film mit einer Linhof Kardan
Hartes Positiv auf Lithfilm
Negativ für den Siebdruck, noch einmal hart kopiert: Wenig Graustufen
Siebdruck: 1980, Blick über Marburg vom Hof der Lutherischen Pfarrkirche, Monichromer Siebdruck 30 x 40 cm
1980, Rathaus Marburg, Siebdruck, dreifarbig, 30x 40 cm
1980, Torso, Siebdruck, dreifarbig matt, 30 x 40 cm
0980, Torso, Siebdruck, dreifarbig glänzend, 30 x 40 cm
Natürlich sind ähnliche Ergebnisse auch mit der digitalen Fotografie möglich:
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